Francis Poulenc greift in seinen „Chansons françaises“, die zwischen 1945 und 1948 entstanden, traditionelle französische Texte auf und vertont sie in einer expressiven, sehr plastischen Tonsprache. Poulencs mitreißende Chansons schildern oft Alltagsszenen, in denen immer auch das ewige Spiel zwischen Mann und Frau anklingt.
Damit steht Poulenc ganz in der Tradition englischer Meister der Renaissance wie Thomas Morley und John Wilbye. Deren Lebenslust versprühende und Liebesleid klagende Madrigale bilden einen Gegenpol zu den modernen Sätzen Poulencs.
Johannes Brahms vertont mit den „Vier Gesängen“ op. 17 unter dem zentralen Motiv von Liebe und Tod neben Texten von Eichendorff und Shakespeare auch einen Ausschnitt aus dem „Ossianischen Epos“, einer mythologischen Volksdichtung, die sich zu Brahms’ Zeiten großer Beliebtheit erfreute.
Termine: C’est la petit’ fill’ du prince, Samstag, 26. Juli, 20.30 Uhr im Innenhof der Alten Universität (bei schlechtem Wetter in der Neubaukirche); Sonntag, 27. Juli, 20 Uhr in der Versöhnungskirche, Zell am Main. Karten sind an der Abendkasse erhältlich.